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BISMILLAHIR RAHMANIR RAHIM

DAS BUCH DES FASTENS pdf in deutsch

http://www.way-to-allah.com/dokument/Buch_des_Fastens_Deutsch.pdf


Auszüge aus dem Buch des Fastens
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Das Fasten nach linguistischer Definition
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 Fasten „siyām“ bedeutet Enthaltung. Allah erzählt uns von Maryam: „Ich habe dem Barmherzigen ein Fasten gelobt.“ [sūrat ’āl-‘imrān:26], in der Bedeutung von Schweigen, denn hierbei ist die Enthaltung vom Sprechen gemeint. In einem Gedicht heißt es: „Sich enthaltende Pferde und nicht sich enthaltende Pferde unter aufwirbelndem Staub, andere kauen auf den Zügeln“ - Hier ist mit der Enthaltung das Wiehern gemeint.


Das Fasten nach dem religiösen Gesetz:
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 Ausdruck der Enthaltung von allen Dingen, die das Fasten brechen, von der zweiten Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang mit der entsprechenden Absicht.



Der Verdienst des Fastens:
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Der Verdienst des Fastens ist enorm, wie einige Hadīths, die authentisch (sahīh) sind, bestätigen, dass Allah das Fasten speziell für sich selbst in Anspruch genommen hat und dass Er den Fastenden belohnt und seinen Lohn unbegrenzt vervielfacht, nach einem Hadīth: „Bis auf das Fasten, denn das ist für Mich, und Ich werde es entsprechend belohnen.“ [al-Bukhārī, gemäß der Zählung von fath al-bārī, 1904]; „Es gibt nichts, was dem Fasten entspricht.“ [alNasā’ī]; „Das Bittgebet des Fastenden wird nicht zurückgewiesen.“ [al-Bayhaqī mit einer sahīh Überliefererkette]; „Der Fastende hat zwei Freuden: Wenn er das Fasten bricht, freut er sich über das Fastbrechen, und wenn er seinem Herrn begegnet, freut er sich über sein Fasten.“ [Muslim]; „Das Fasten wird am jüngsten Tag Fürbitte für den Diener halten und wird sagen: „Oh Herr, ich habe ihm tagsüber das Speisen und die Begierde versagt, so gewähre mir Fürbitte für ihn!““ [Ahmad und Hasan al-Haithamī]; „Der Mundgeruch des Fastenden ist schöner bei Allah als der Duft von Moschus.“ [Muslim]; „Das Fasten ist ein Schutz und eine unzugängliche Festung vor dem Feuer.“ [Ahmad]; „Wer einen Tag um Allahs Willen fastet, dessen Gesicht wird Allah für diesen einen Tag siebzig Herbste vom Feuer fernhalten.“ [Muslim]; „Wer einen Tag fastet, weil er
Allahs Gesicht begehrt und an dem Tag stirbt, an dem wird der Eintritt ins Paradies gewährt.“ [Ahmad]; „Im Paradies gibt es ein Tor, das al-rayyān heißt. Durch dieses Tor werden die Fastenden eingehen und keiner sonst. Wenn sie eingetreten sind, wird es verschlossen und danach wird niemand mehr das Paradies hierdurch betreten.“ [al-Bukhārī]; „Es wurde euch ein gesegneter Monat geschenkt, in dem euch vorgeschrieben ist zu fasten. In ihm werden die Tore des Himmels geöffnet, die Tore der Hölle verschlossen und die Teufel gefesselt. In ihm gibt es eine Nacht, die besser ist als tausend Monate.“ Das Fasten in Ramadan ist ein Pfeiler des Islam. In diesem Monat wurde der Qur’an herabgesandt und in ihm ist eine Nacht, die besser als tausend Monate ist: „Und wenn Ramadan beginnt, werden die Tore des Paradieses geöffnet und die Tore der Hölle verschlossen und die Teufel in Ketten gelegt.“ [al-Bukhārī]; „Das Fasten in ihm kommt dem Fasten von zehn Monaten gleich.“ [Siehe in musnad von Ahmad]; „Wer im Ramadan gläubig und in Erwartung der Belohnung fastet, dem werden alle begangenen Sünden vergeben.“ [al-Bukhārī]; „Allah rettet bei jedem Fastbrechen Menschen vor dem Feuer.“ [Ahmad]




Warum fasten wir?
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 Allah, der Erhabene, hat uns das Fasten nicht deswegen vorgeschrieben, damit wir uns selber mit Hunger und Durst quälen, sondern darin sind Weisheiten und viele Vorteile. Dazu gehören:




Das Erlangen der Gottesfurcht:
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Als Allah das Fasten auferlegt hat, hat Er es mit der Gottesfurcht verknüpft: „Vielleicht werdet ihr gottesfürchtig.“ [sūrat al-baqara:183] Er machte die Gottesfurcht zur Konsequenz des Fastens. Ğābir, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: „Wenn du fastest, dann sollen sich dein Gehör, deine Sicht und deine Zunge der Verleumdung enthalten. Unterlass die Kränkung der Nachbaren. Es sollen an dir Ruhe und Ernst zu sehen sein. Mach deinen Fast- und Esstag nicht gleich.“ [Bei Ibn Rağab in „latā’if al-ma‛ārif“ u. a.] Wer aber Verbotenes begeht, während er fastet, dann ist kein Zweifel daran, dass das Fasten auf ihn nicht eingewirkt hat, denn wer fastet und trotzdem Sünden begeht, ist sicher kein Gottesfürtiger. Der Gesandte Allahs, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, sagte: „Wer sich dem nutzlosen (und sogar schädlichen) Gereden, denen entsprechenden Handeln und der Torheit nicht enthält, dann ist es Allah nicht nötig, dass dieser sich seinem Essen und Trinken entält.“



Die Bewahrung der Gliedmaßen vor den Sünden:
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Zu den Vorteilen und Weisheiten des Fastens gehört, dass sich der Mensch dadurch die Seele und die Gliedmaßen vor den Sünden bewahrt und denen nicht näherkommt, damit sein Fasten richtig verrichtet wird und er sich daran gewöhnt, sich stets von diesen verbotenen Taten fernzuhalten. Wenn der Mensch Hunger hat, dann sind viele Sinne davon betroffen. Doch wenn der Mensch satt ist, dann haben seine Zunge, seine Augen, seine Hände und sein Geschlechtsteil Hunger. Auf diese Weise führt das Fasten zu einer Überwältigung des Teufels, zu einem Bruch mit den Begierden und zum Schutz der Gliedmaßen



Diät für den Körper:
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 Zur Allweisheit Allahs gehört, dass dieses Fasten ein Diät für den Körper ist. Es liegt kein Zweifel daran, dass die Diät eines der wirkungsvollsten Heilmittel ist, denn das Fasten macht den Körper immun und stark. Dazu verleiht es ihm Geduld und Standhaftigkeit gegen Hunger und Durst, so dass, wenn sie mit ihm mal vorkommen, er sich dafür bereit und daran gewöhnt findet, was für ihn ein großer Nutzen ist




Die Erinnerung an die Armen und die Verhungernden:
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 Eine der Weisheiten, die in dem Fasten stecken, ist, dass der Fastende, wenn er den Schmerz des Hungers verspürt, sich besser in die Lage der Armen hineinversetzen kann und sich somit freundlich ihnen gegenüber verhält und ihnen zu essen gibt, denn es ist schließlich nicht das Gleiche, nur vom Hunger zu hören oder ihn am eigenen Leib zu erfahren. Wenn der Mensch den Hunger spürt, wendet er sich Allah zu und bittet Ihn um Hilfe, wie es in dem Hadīth steht: „Dem Gesandten Allahs, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, wurden die Berge von Mekka aus Gold angeboten. Er sagte: „Nein, mein Herr. Ich gebe mich damit zufrieden, dass ich einen Tag Hunger habe und einen Tag satt bin. Wenn ich Hunger habe, wende ich mich Dir zu und gedenke Deiner. Wenn ich satt bin, lobe ich Dich und danke Dir.““ [al-Tirmidhī, 2347, hielt es für hasan (akzeptabel)]



Verminderung der sexuellen Lust:
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Der Gesandte Allahs, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, riet den unverheirateten jungen Männern mit dem Fasten als „wiğā’“, d.h. als Verminderungsmittel für die sexuelle Lust. Es kommt in seinem Hadīth vor: „Oh junge Männer, wer von euch sich die Heirat leisten kann, der soll heiraten, denn sie hilft bei der Abwendung des Blicks und dem Schutz des Schamteils. Wer es aber nicht kann, der soll fasten, denn es ist für ihn ein Verminderungsmittel „wiğā’.“



Der Ruf zu Allah, dem Erhabenen:
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 Es ist auch eine große Gelegenheit, um zu Allah zu rufen, denn die Herzen der Menschen drängen zu den Moscheen: einige betreten sie zum ersten Mal, andere wiederum haben sie schon sehr lange nicht mehr betreten und befinden sich in einem Zustand seltener Liebenswürdigkeit. Man muss diese Gelegenheit beim Schopfe packen, um freundliche Empfehlungen, angemessene Erklärungen und nützliche Worte auszusprechen, die sich auf Gottesfurcht und Frömmigkeit gründen.




Die Regeln des Fastens:
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 Im Islam gibt es fünf Arten vom Fasten: 1. Hierzu gehört das Pflicht-Fasten, oder auch Pfeiler-Fasten genannt, welches das Fasten im Monat Ramadan bezeichnet, nach Allahs Worten: „Oh ihr Gläubigen, euch ist vorgeschrieben zu fasten, so wie es auch denjenigen vorgeschrieben war, die vor euch lebten.“ [sūrat al-baqara:183] Sowie nach den Worten Seines Gesandten, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, in einem Hadīth, das al-Bukhārī und Muslim überlieferten: „Der Islam wurde auf fünf (Pfeilern) gebaut.“ Einer davon ist das Fasten und die Muslime waren sich einig, dass damit das Fasten im Monat Ramadan gemeint ist. Wer leugnet, dass es sich hierbei um eine Pflicht handelt, der tritt vom Islam aus. Von Abū Ya‘lā und al-Daylamī ist uns überliefert, und al-Dhahabī hat dies für sahīh erklärt, dass Ibn ‘Abbās, Allahs Wohlgefalen auf ihm, den Prophteen, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm, sagen hörte: „Der Inbegriff des Islam und der religiösen Vorschriften sind drei, auf denen der Islam gegründet wurde. Wer eine von ihnen unterlässt, tritt dadurch vom Islam aus und dessen Blut wird erlaubt: das Bezeugen, dass es keinen Gott außer Allah gibt, das Gebet und das Fasten im Ramadan.“ Al-Dhahabī sagt hierzu: „Und die Gläubigen stimmen mit ihm überein, dass derjenige, der das Fasten im Ramadan ohne Krankheitsgrund unterlässt, schlimmer als der Ehebrecher oder der Alkoholiker ist; ja sie gehen sogar soweit, an seinem Islam zu zweifeln und ihn als einen Ketzer zu sehen.“ 2. Das Sühne-Fasten, wie z. B. als Sühne für einen Schwur, nach den Worten Allahs: „Und wenn einer keine Möglichkeit dazu findet, hat er drei Tage zu
fasten. Das ist die Sühne für eure Eide, die ihr schwört. Gebt Acht auf eure Eide! So macht euch Allah Seine Zeichen klar. Vielleicht werdet ihr dankbar sein.“ [sūrat al-mā’ida:89] Das Gleiche gilt für die Sühne der Jagd während des Pilgerfahrt oder ‛umra sowie des dhihārs (Tatsache, dass ein Mann seiner Frau die ehelichen Pflichten verweigert, indem er zu ihr sagt, dass sie für ihn genauso harām ist wie seine Mutter - eine vorislamische Praktik. (Anm. d. Übers.)) u. a. Hierunter fällt auch das Fasten, das man Allah gelobt hat, wie Maryam gelobte, sich der Rede zu enthalten. Dieses Gelöbnis muss man einhalten, so dass auf diese Weise das Fasten zur Pflicht wird.




3. Das erwünschte Fasten,
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 wie z. B. am Tag von ‘arafa für alle, die sich nicht auf der Pilgerfahrt befinden. Dies ist der neunte Tag des Monats dhū’lhiğğa (Der zwölfte Monat. (Anm. d. Übers.)) nach den Worten des Propheten, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm: „Das Fasten am Tag von ‘arafa tilgt die Sünden zweier Jahren: des Vorigen und des Nächsten, und das Fasten am Tag ‘āschūrā’ tilgt das vergangene Jahr.“ [Muslim] Weiterhin fallen hier sechs Tage des Monats schawwāl drunter, nach den Worten des Gesandten, Allahs Frieden und Wohlgefallen auf ihm: „Wer im Ramadan fastet und darauf noch sechs Tage aus schawwāl folgen lässt, dem wird es angerechnet, als ob er das ganze Jahr gefastet hätte.“ [Muslim]


fortsetzung folgt in shaa allah